Imkerei

„Ubi Apis, Ibi Salus“
Wo Bienen sind, da ist Gesundheit.
(Gaius Plinius, römischer Gelehrter 1. Jhdt.v.Chr.)

Unsere naturnahe Bienenhaltung

Wir achten darauf, dass unsere Bienen in einem ursprünglichen Umfeld ihre Nahrung suchen können. Unsere Bienenhaltung orientiert sich an den natürlichen Bedürfnissen des Bienenvolkes. Unsere Arbeiten an den Bienen richten sich soweit als möglich nach den entsprechenden Mondphasen. Dadurch entsteht ein respektvoller und naturnaher Umgang mit den fleissigen Insekten von besonderer Intelligenz.

Die hervorragende Honigqualität

Wir entnehmen den Honig nur in vollkommen reifem Zustand. Das Ziel ist es, den Honig in seiner natürlichen reinen Qualität zu belassen, möglichst keinen Einfluss auf dessen hochwertige Inhaltsstoffe zu nehmen. Zudem achten wir darauf, niemals den gesamten Honig zu entnehmen, sondern belassen den Bienen ausreichend Vorräte. Unsere Honigproduktion wird regelmässig kontrolliert und ist mit dem Goldsiegel des nationalen Dachverbandes der Schweizerischen Bienenzüchtervereine Apisuisse ausgezeichnet.

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Unsere Honigernte im Jahr 2023

Die Vorbereitungen und das Heranwachsen der Bienenvölker beginnt schon tief im Winter. Ein Volk zählt über den Winter etwa 8‘000 bis 10‘000 Arbeiterbienen. Damit diese im Frühling möglichst effizient den Nektar von den Blüten einsammeln können, muss sich bis zum April die Anzahl Arbeiterinnen verdoppeln, oder sogar verdreifachen. Daher ist die Zeit von Januar bis März sehr bedeutungsvoll für die Bienen. Der vergangene Winter war in dieser Zeit recht mild. Schon um den Jahreswechsel wurde gegen 20 Grad gemessen und dien Bienen konnten früh Pollen von Haseln, Schneeglöckchen und Weiden sammeln. Bereits Ende März begann die Blüte der Obstbäume, aber es wurde zugleich auch wieder kühler. Die ganze «Bluescht» war geprägt von Kälteeinbrüchen und regnerischen Wetter. Unsere Bienen konnten zur Hauptblütenzeit nur an wenigen Tagen fliegen und Nektar sammeln. Ab dem 20. Mai wurde es wärmer und es begann eine ergiebige Honigtracht, vorwiegend aus dem Wald. Der Honigtau vom Bergahorn und der Eiche ergab einen relativ dunklen Frühlingshonig. Ab Mitte Juni begannen die Linden und Waldbeeren zu blühen. Mit dem schönen Wetter konnten unsere Bienen auch davon einen aromatischen Sommerhonig erzeugen.

Der Frühlingshonig

In diesem Jahr konnten wir nicht den bekannten «Blütenhonig» ernten, weil die Bienen zur dieser Zeit kaum fliegen konnten. Jedoch sammelten unsere Bienen einen sehr aromatischen Frühlingshonig, welche auch Anteile von Blütenhonig enthält. Da nach Mitte Mai bereits alle Obstbäume und der Löwenzahn verblüht waren, diente der nahe Wald die Hauptquelle unseres Frühlingshonigs. Dabei sind der Bergahorn, Eiche, Mehlbeerbaum, Elsbeerbaum und die Heckenkirsche die Hauptvertreter. Der Frühlingshonig hat einen feinen atomischen Geschmack mit milden Duftnoten aus dem Wald und einer eher dunklen Farbe.

Der Sommerhonig

Im Monat Juni blühten in unserer Umgebung viele Linden recht intensiv. Hier gibt es einige verschiedene Arten welche zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Durch das schöne Wetter zu Beginn des Sommers konnten unsere Bienen davon profitieren. Weiter sammelten sie Nektar von Brombeeren und teilweise etwas Weissklee. Der Sommerhonig ist recht würzig und hat intensive Aromen von der Linde. Auch hier ist die Farbe etwas dunkler als gewohnt.

Der Alpenblütenhonig

Schon Ende Mai, konnten wir unsere Bienen früher als gewohnt auf die Göscheneralp bringen. Das Wetter im Juni war freundlich und warm. Zu Beginn sammelten unsere Bienen Nektar von der Heidelbeere, später kam die Alpenrose, der Thymian und viele andere Alpenkräuter dazu. Auch der Alpenblütenhonig ist in diesem Jahr dunkler als gewohnt. Die Düfte der Alpenkräuter sind ausgeprägt vorhanden ab. Ein vorzüglicher Honig mit ausgeprägten Aromen von der Bergflora.
Unseren feinen Bienenhonig erhalten Sie bei uns zu Hause oder im Volg-Laden von Lupsingen.

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Honigweg Rünenberg

Bienenhonig ist ein einzigartiges Naturprodukt. Auf dem HONIGWEG RÜNENBERG möchten wir Ihnen die grosse Vielfalt des regionalen Honigs draussen in der Natur näherbringen und veranschaulichen.

Wir erklären Ihnen auf interessante und spielerische Weise die grosse Fülle unserer Baselbieter Honige und deren Verwendung als wertvolles Nahrungsmittel. Sie erfahren auch, wie und warum Bienen Honig produzieren und welche natürlichen Rohstoffe sie dafür benötigen. Der 3.5 km lange Rundweg führt Sie auf dem Plateau des schönen Tafeljuras an zwölf Stationen näher an das Thema Honig heran. So kann auch vor Ort Honig gekauft werden.

Der HONIGWEG RÜNENBERG ist für die Hauptzielgruppe Familie und naturverbundene Besucher eingerichtet und bietet auch interaktive Stationen. Die Rundwanderung steht allen offen, wir bieten auch geführte Exkursionen an.

Der HONIGWEG RÜNENBERG ist schweizweit einzigartig!

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Apis mellifera

Mit routinierter Präzision, so als könne sie gar nicht anders, landet die Biene auf der schneeweissen Apfelblüte. Emsig sammelt sie den Blütenstaub – die gelben Söckchen an ihren Hinterbeinen zeigen es deutlich: hier ist eine Frühaufsteherin am Werk. Mit gezielten Kürzeststreckenflügen geht’s von Stempel zu Stempel, an denen jeweils geschickt und bisweilen auch wagemutig angedockt wird, neigt sich die angeflogene Blüte doch hin und wieder bedrohlich zur Seite oder überwölbt den Hautflügler wie der Baldachin an einer Osterprozession den Priester. Ob es der Biene bei solch waghalsigen Manövern schlecht wird? Wohl kaum, denn sie tun es zu hunderten an diesem einen Apfelbaum und es könnte der Eindruck entstehen, in ihren kleinen Köpfen kreisten ganz und gar andere Gedanken:

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang halten wir Ausschau nach dem, was unser Auftrag ist; Wir sollen süssen Nektar und nährende Pollen sammeln. Das ist quasi unser tägliches Brot. Finden wir viel davon, so viel, dass wir nicht alles essen können, legen wir Vorräte für schlechtere Zeiten an. Und ganz nebenbei wischen wir auch noch Staub, sammeln und tragen ihn weiter. Nektar und Pollen sind unser Leben. Dafür fliegen wir weit. Aber es bleibt immer auch Blütenstaub an uns kleben. Davon werden unsere Beine und das Fliegen schwer. Und haben wir eine neue Quelle entdeckt, tanzen wir den Geschwistern alle wichtigen Angaben vor. Das ist unser TikTok, nur dass wir dies schon seit mehr als 100 Millionen Jahren so tun. Und wir tanzen in echt, just vor der Haustüre auf einem eigens auch dafür gedachten Plätzchen.

Irgendwie scheint so einiges anders zu sein als sonst… es ist stiller und die Luft ist viel angenehmer, lässt unsere Flügel leichter flirren. Zwar gibt es nicht jene Vielfalt an Pflanzen, die wir Bienen uns seit Urzeiten eigentlich gewohnt sind. Aber das wird wohl schon wieder werden, da sind wir voller Zuversicht. Denn ihr Menschen seid ja noch nicht sehr lange zur Miete in diesem grossen Erdenhaus. In Anbetracht dieser paar Augenblicke eures Mensch-Seins habt ihr gewaltig was vom Zaun gerissen, wenn wir euch das so salopp summen dürfen. Euer Fleiss beeindruckt uns Bienen schon ziemlich – das will was heissen. Aber ihr bereitet uns auch Sorgen. Nicht nur wegen uns Hautflügler*innen – das * ist absolut berechtigt, denn auch wir kennen mehr als nur ein Geschlecht – sondern vor allen Dingen wegen euch selbst. Wenn es von uns Bienen nur noch ganz wenige gibt, wer soll dann die Bäume anfliegen, den Nektar und die Pollen einsammeln und nebenher auch noch den Blütenstaub weitertragen? Werdet ihr das dann übernehmen und wir schlafen uns für ein paar tausend Jahre mal ordentlich aus? Aber wie wollt ihr zu den Blüten gelangen und wie, bitteschön, kann der Staub an euren glatt rasierten Beinen haften bleiben? Wollen wir es nicht so belassen, wie es schon sehr sehr lange vor eurer Zeit geworden ist? Wir konnten das auch nicht gleich von Anfang an, aber wir hatten ein paar Millionen Jährchen Zeit, es zu erlernen. Und wir machen das auch gerne, einige von uns sind sogar ganz wild darauf.

Aber bitte lasst die grünen Wüsten, die ihr Rasen oder Wiesen nennt, wieder zu dem werden, was sie vor kurzem ja noch waren: prächtige Landschaften mit einer unendlichen Vielfalt an Farben, Formen und Düften. Damit würdet ihr uns eine riesengrosse Freude bereiten. Wir dankten es euch nebst prächtigen, süssen Früchten auch mit Honig, wie ihr ihn noch nie gekostet habt. So würden eure Behutsamkeit zusammen mit unserem sprichwörtlichen Fleiss und unserer Kernkompetenz – mit ganzem Körpereinsatz den Nektar und die Pollen zu unserem Nahrungsvorrat, dem Honig zu verarbeiten – zu einem reichhaltigen Miteinander führen.
Könntet ihr Menschen euch dafür begeistern?

Roland Durst, 13. April 2020

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Cremiger Honig wird immer beliebter

Der Unterschied von flüssigem zu cremigem Honig

Der Honig – das „flüssige Gold des Imkers“ – wird mehr und mehr in cremiger Form verkostet. Doch selten ist der Unterschied zwischen flüssigem und cremigem Honig bekannt, geschweige denn der Mechanismus zur Beeinflussung der Konsistenz eines Honigs.
Jeder Honig ist bei der Schleuderung flüssig. Früher oder später beginnt jedoch die natürliche Kristallisation des flüssigen Goldes. Dies ist ein physikalisches Phänomen wobei keinerlei chemische Veränderungen des Honigs stattfinden. Der Zeitpunkt dieses Vorgangs ist abhängig von der Zuckerzusammensetzung eines Honigs. In einem guten Honig befinden sich bis zu 25 verschiedene natürliche Zuckerarten. So kann die Kristallisation eines Blütenhonigs bereits wenige Wochen nach Schleuderung erfolgen, wohingegen bei einem Waldhonig dieser Prozess erst Monate nach der Schleuderung einsetzen kann.

Durch Rühren wird eine cremige Konsistenz des Honigs erzielt

Diese natürliche Kristallisation, welche grobe, ungleichmässige und harte Kristalle hervorbringt, kann man als Imker lenken, um einen möglichst feincremigen, gleichmässig streichfähigen Honig zu erzielen. Dies geschieht durch einfaches Rühren des Honigs während der Kristallisationsprozesses. Durch dieses Rühren werden die sich bildenden Kristalle immer wieder zerrieben und gleichmässig verteilt, so dass sich nur kleine und gleichmässige Kristalle bilden. Der Honig wird dadurch feincremig und bleibt danach bis zum Geniessen streichfähig.